So wird das nix – wann Veränderung misslingt (3)

Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück!

 

Viele Dinge „wünschen“ wir uns nur. Es wäre schön oder angenehm, aber so wirklich etwas dafür tun wollen wir auch nicht. Das ist die nächste Stolperfalle für misslingende „gute Vorsätze“.

Verhaltensänderung gibt es nicht zum Nulltarif. Wenn deine interne Kosten-Nutzen-Bilanz negativ ausfällt, lass den guten Vorsatz los – oder suche einen Kompromiss.

 

Frag dich ehrlich:

  1. Was muss ich investieren – an Zeit, Geld, Energie, Aufmerksamkeit? Bin ich bereit dazu?
  2. Wann mache ich das? Und: was gebe ich dafür auf (denn du hast genau 24 Stunden pro Tag, und die sind meist schon gut gefüllt)?

 

Auch hier hilft es wieder, auf die Gedanken bzw. die "inneren Stimmen" zu hören. Welchen Kompromiss kannst du eingehen, um allen „Stimmen“ gerecht zu werden?

 

Ein Beispiel aus Zeiten, als die Kinder noch kleiner waren.

Ich möchte eigentlich früher ins Bett, weil ich WEISS, dass mir mehr Schlaf guttäte.

Folgende Veto-Stimmen meldeten sich:

  • Abends ist meine einzige freie Zeit, die soll so lange gehen wie möglich
  • Ich brauche die Zeit, um zu arbeiten
  • Ich komme doch eigentlich ganz gut aus mit dem wenigen Schlaf

Die „Vernunft“-Stimme sagte hingegen:

  • Du isst Unmengen Zucker am Tag, du hast SCHLAFMANGEL*
  • Besser als in Schlaf kannst du deine freie Zeit nicht investieren
  • Du bist für deine Mitmenschen deutlich besser zu ertragen, wenn du ausgeschlafen bist

Diese Stimmen waren alle ernst zu nehmen. Der Knackpunkt für mich war die „kinderfreie Zeit“, die „Zeit für mich“. Durch mehr Aufmerksamkeit wurde mir klar, dass ich 2 Stunden am Abend brauche. Waren die Kinder später im Bett, ging auch ich später, nämlich nach 2 Stunden. Für mich bedeutet das, beim Bettgeh-Prozedere konsequenter zu werden, so dass um 20 Uhr alle im Bett sind. Dadurch gelingt es mir mittlerweile, im Regelfall früh ins Bett zu gehen. Und wenn es doch mal später wird, weil wir feiern oder ich wirklich mal abends arbeiten muss, ist es die Ausnahme von der Regel, die ich kompensieren kann. Meine Mitmenschen sind dankbar.

 

* Wusstest du, dass Schlafmangel die Lust auf Süßes erhöht? Ich esse deutlich mehr Schokolade, wenn ich nicht ausgeschlafen bin…hier ein paar (englisch) Artikel dazu!

 

https://bigthink.com/design-for-good/want-to-improve-your-diet-sleep-more 

https://academic.oup.com/ajcn/article/107/1/43/4794751

 

 

 

Kommst du alleine nicht weiter? Oft reicht schon ein etwas anderer Blick auf die Situation, um neue Lösungen zu finden. Ein Coaching hilft dir dabei. So wird langfristige Veränderung möglich.

 

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Kontakt

Dr. phil. Silke Schäfer

 

silke@schaefer-gesundheitsfoerderung.de

 

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