So wird das nix – wann Veränderung misslingt (2)

„Mein Arzt sagt, ich sollte abnehmen wegen der Knie. Morgen fange ich an…“

 

In dieser Mini-Serie mache ich deutlich, welche Faktoren eine Veränderung von vorneherein sabotieren. In Folge zwei gehen wir einem häufigen Saboteur auf den Grund: äußere Ansprüche.    

Mein Arzt sagt… 

 

Dein Unterbewusstsein hat also bei meinem kleinen Test gemeckert. Sei es in Form von ungute Bauchgefühlen oder „inneren Stimmen“, die ein Veto einlegten. Frage dich als nächstes: Wer sagt das? Wer will, dass ich das mache?

 

Ist die Antwort eine andere als „Na ich!“, hast du einen wichtigen Grund gefunden, warum dein Vorhaben versanden wird.

 

Dinge, die wir tun „sollten“ aber nicht tun "müssen" haben es meist schwer. Ohne selbst von etwas überzeugt zu sein, muss man sich der Willenskraft bedienen, und den Vorsatz gegen sein Unterbewusstes durchboxen. Das kann langfristig nicht funktionieren. Doch manchmal wissen wir nicht einmal, dass der gute Vorsatz nicht von uns kommt (interne Motivation). Häufig übernehmen wir gute Vorsätze von Experten (Ärzten, Trainern) oder Freunden/Familie und finden diese ganz logisch und erstrebenswert (externe Motivation).

 

Wir fassen dann kurzerhand einen Vorsatz, ab jetzt xy anders zu machen. Das Problem ist, dass der Experte (Arzt, Trainer) zwar weiß, was aus fachlicher Sicht gut für dich wäre, aber nicht, was für dich in deiner aktuellen Lebenssituation möglich, und was für dich persönlich wichtig ist. 

 

Ruck zuck finden wir uns in einem Bauchmuskeltraining wieder, weil wir die Ziele von Experten, Freunden oder auch der Gesellschaft übernommen haben, ohne sie für uns zu prüfen.

 

Schon nach kurzer Zeit fällt es schwer, den Vorsatz umzusetzen, durchzuhalten. Und dann findet man Gründe, warum man heute keine Zeit oder Kraft dafür hat und lässt es schließlich bleiben. Schade. Denn die „Schuld“ geben wir oft uns und unserer mangelnden Willenskraft. Dabei war schlicht das Ziel nicht das eigene. 

 

Okay, ich bin extern motiviert, was nun? 

Du kannst versuchen, „mit dir zu diskutieren“.

Welches Ziel steckt wirklich hinter dem Bauchmuskeltraining. Was willst du wirklich erreichen? Da ist Ehrlichkeit gefragt. 

Lass die verschiedenen „inneren Stimmen“ zu Wort kommen. Die haben alle etwas Wichtiges zu sagen und wollen ernst genommen werden. Aus eigener Erfahrung: gebe dich erst mit einer Lösung zufrieden, die allen „inneren Stimmen“ gerecht wird.

Es gibt diese Lösung, manchmal liegt es einfach am Blickwinkel, dass man sie noch nicht sieht. Diese herauszuarbeiten ist eine Spezialität von Coaching

 

Nicht immer liegt das Problem in einer externen Motivation. Manchmal sind uns einfach die Kosten zu hoch…

 

Wann Verhaltensänderung misslingt - Teil 3

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Kontakt

Dr. phil. Silke Schäfer

 

silke@schaefer-gesundheitsfoerderung.de

 

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